Willkommen auf Ihrer Reise in die Welt des Kapitalmarkts!

Geld auf dem Konto zu haben, ist gut – aber zu verstehen, wie es arbeitet, ist besser. In Zeiten steigender Preise und sinkender Kaufkraft wird es immer wichtiger, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Doch wie schützt man sein Vermögen vor der Inflation? Und welche Möglichkeiten gibt es, langfristig sinnvoll zu investieren?

Auf dieser Seite erhalten Sie einen verständlichen Einstieg in die Welt des Kapitalmarkts. Lernen Sie, was hinter Begriffen wie Inflation, Aktien, Anleihen und Edelmetallen steckt – und welche Chancen und Risiken mit ihnen verbunden sind.

Ob Sie gerade erst anfangen oder sich einfach einen Überblick verschaffen möchten – hier sind Sie richtig. Informieren Sie sich in Ihrem Tempo und legen Sie den Grundstein für eine finanziell selbstbestimmte Zukunft.

Was kostet heute ein Brot – und was wird es in zehn Jahren kosten? Im Abschnitt Inflation und Kaufkraft erfahren Sie, was es mit Inflation auf sich hat, warum die Kaufkraft Ihres Geldes sinken kann und weshalb es sich lohnt, rechtzeitig zu handeln. Ein wichtiges Fundament, um den Kapitalmarkt wirklich zu verstehen.

Was genau ist eine Aktie? Wie entsteht Rendite, was bedeutet eine Dividende, und worauf sollte man beim Investieren achten? In diesem Abschnitt erhalten Sie einen klaren Überblick über die wichtigsten Grundlagen des Aktienmarkts – von den Funktionsweisen bis hin zu den Risiken, die mit dem Kauf von Aktien verbunden sind.

Denn wer die Spielregeln kennt, kann klüger investieren.

Was sind Anleihen, wie funktioniert ein Kupon, und wie berechnen sich Preis und Rendite? In diesem Abschnitt lernen Sie, wie diese festverzinslichen Wertpapiere aufgebaut sind und worauf es beim Kauf zu achten gilt. Doch auch hier gilt: Jede Chance bringt Risiken mit sich – etwa das Emittentenausfallrisiko oder das Zinsänderungsrisiko.

Informieren Sie sich, bevor Sie investieren.

Ob Gold, Silber oder andere Edelmetalle – seit Jahrhunderten gelten sie als wertstabil. Doch warum ist das so? In diesem Abschnitt erfahren Sie, was Edelmetalle ausmacht, welche Preistreiber es gibt, ob sie eine Rendite abwerfen – und welche Risiken trotzdem bestehen. Denn auch vermeintlich sichere Anlagen sind nicht ohne Schwankungen und Unsicherheiten.

Die Informationen auf dieser Website dienen ausschließlich zu Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung im Sinne des § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG oder § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG dar. Die Inhalte sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder zur Teilnahme an Handelsaktivitäten gedacht.

Der Handel mit Finanzinstrumenten, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Aktien, Devisen, Rohstoffe und Derivate, birgt erhebliche Risiken und kann zu einem Verlust des gesamten investierten Kapitals führen. Es wird empfohlen, sich vor der Durchführung von Handelsaktivitäten umfassend zu informieren und gegebenenfalls einen qualifizierten Finanzberater zu konsultieren.

Definition der Inflation

Die Inflation bezeichnet den anhaltenden Anstieg des allgemeinen Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Dies führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt – mit anderen Worten: Für denselben Geldbetrag können weniger Güter und Dienstleistungen erworben werden.

Die Deutsche Bundesbank definiert Inflation als einen "breiten Anstieg der Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen über einen längeren Zeitraum hinweg", was zu einem "anhaltenden Anstieg des allgemeinen Preisniveaus" führt. Die Inflationsrate misst die prozentuale Veränderung des Preisniveaus im Vergleich zu einem früheren Zeitraum, üblicherweise im Jahresvergleich. Ein moderater Anstieg der Preise wird oft als Zeichen einer gesunden Wirtschaft betrachtet.

Jedoch kann eine hohe oder unvorhersehbare Inflation die wirtschaftliche Stabilität gefährden, da sie die Planungssicherheit für Verbraucher und Unternehmen beeinträchtigt.

Entwicklung der Kaufkraft

Was bedeutet das für Ihr Geld auf dem Konto?

Wenn Sie Ihr Geld auf einem Girokonto oder Sparbuch mit niedrigen oder keinen Zinsen parken, verliert es durch die Inflation schleichend an Wert. Bei einem Zinssatz von 0 % und einer Inflationsrate von 7,4 % liegt der Realzins bei -7,4 %. Das bedeutet, dass Ihr Geld real an Kaufkraft verliert.

Die magische Formel

Die Kaufkraft beschreibt, wie viel Sie mit Ihrem Geld tatsächlich kaufen können. Steigt das allgemeine Preisniveau – also die Preise für Waren und Dienstleistungen – an, sinkt die Kaufkraft Ihres Geldes. Das bedeutet, dass Sie für denselben Betrag weniger erhalten als zuvor. Dieser Zusammenhang ist ein zentrales Konzept in der Volkswirtschaft und wird durch die Inflation beeinflusst. Die Formel zur Berechnung der Kaufkraft lautet:

Kaufkraft = 1 ( 1 + Inflationsrate )

Beispiel: Bei einer Inflationsrate von 7,4 % beträgt die Kaufkraft 1 / (1 + 0,074) = 0,930. Das bedeutet, dass Sie mit 100 Euro nur noch Waren im Wert von etwa 93 Euro kaufen können. Das Preisniveau selbst ergibt sich aus der prozentualen Veränderung der Preise über einen bestimmten Zeitraum. Die Formel lautet:

Preisniveau = Neues Preisniveau Altes Preisniveau × 100

Diese Formeln verdeutlichen den direkten Zusammenhang zwischen Preissteigerungen und der Kaufkraft des Geldes. Ein Anstieg des Preisniveaus führt zu einem Rückgang der Kaufkraft. Um die Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft über einen längeren Zeitraum zu verdeutlichen, betrachten wir nachfolgendes Beispiel.

In diesem steigt das Preisniveau über 30 Jahre hinweg an, was zu einem kontinuierlichen Rückgang der Kaufkraft führt. Im Jahr 2025 entspricht die Kaufkraft nur noch 62,5 % des ursprünglichen Wertes von 1995.

Beispiel: Entwicklung der Kaufkraft über 30 Jahre

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft, wie sich das Preisniveau und die Kaufkraft über einen Zeitraum von 30 Jahren entwickeln könnten:

Die Auswirkungen

Wenn Sie Ihr Geld auf einem Konto mit niedrigen oder keinen Zinsen liegen lassen, verliert es durch die Inflation an Wert. Bei einer hohen Inflationsrate kann die reale Kaufkraft Ihres Geldes erheblich sinken, selbst wenn der Kontostand nominal gleich bleibt. Es ist daher wichtig, die Entwicklung der Inflation zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Kaufkraft Ihres Geldes zu erhalten.

Überprüfen Sie Ihr Wissen
Was ist eine Aktie?

Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen, das als Aktiengesellschaft (AG) organisiert ist. Wer eine Aktie erwirbt, wird dadurch Miteigentümer dieses Unternehmens und ist als Aktionär berechtigt, an dessen Gewinnen teilzuhaben und an der Hauptversammlung teilzunehmen. Aktien können an Börsen gehandelt werden, wodurch ihr Preis – der sogenannte Börsenkurs – durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.

Nennwert vs. Börsenwert

  • Nennwert: Der Nennwert einer Aktie gibt den Anteil am Grundkapital des Unternehmens an, der mit einer Aktie verbunden ist. Er bleibt während der gesamten Lebensdauer der Aktie konstant und dient primär der rechnerischen Ermittlung des Anteils eines Aktionärs am Eigenkapital der Gesellschaft. Beispielsweise bedeutet ein Nennwert von 1 € pro Aktie bei 1.000 ausgegebenen Aktien ein Grundkapital von 1.000 €.
  • Börsenwert: Der Börsenwert, auch als Marktkapitalisierung bezeichnet, ergibt sich aus dem aktuellen Börsenkurs multipliziert mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Dieser Wert spiegelt den aktuellen Marktwert des Unternehmens wider und kann sich durch Kursänderungen laufend verändern.

Die Dividende: Einfach Geld erwirtschaften

Die Dividende ist der Teil des Gewinns eines Unternehmens, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Sie stellt eine Möglichkeit dar, wie Investoren am Erfolg des Unternehmens teilhaben können. Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der Hauptversammlung beschlossen. Nicht jedes Unternehmen schüttet Dividenden aus; einige bevorzugen es, Gewinne im Unternehmen zu belassen, um Wachstum zu finanzieren. Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl, die angibt, wie viel Prozent des aktuellen Aktienkurses durch die Dividende abgedeckt wird. Sie hilft Anlegern, die Attraktivität einer Aktie hinsichtlich ihrer Dividendenzahlungen zu bewerten. Die Berechnung erfolgt mit folgender Formel:

Dividendenrendite (%) = Dividende pro Aktie Aktienkurs × 100

Wenn eine Aktie zu einem Kurs von 50 € gehandelt wird und eine jährliche Dividende von 2 € ausgeschüttet wird, beträgt die Dividendenrendite:
(2 € / 50 €) × 100 = 4 %

Das bedeutet, dass ein Anleger bei diesem Kurs 4 % seines investierten Kapitals jährlich in Form von Dividenden zurückerhält. Die Gesamtrendite einer Aktie berücksichtigt sowohl die Kursgewinne als auch die erhaltenen Dividenden. Sie gibt an, wie sich das Investment insgesamt entwickelt hat. Die Berechnung erfolgt mit folgender Formel:

Gesamtrendite (%) = ( E - A + D A ) × 100

Legende:

  • E = Endwert der Investition
  • A = Anfangswert der Investition
  • D = erhaltene Dividenden
Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie für 100 €, erhält über ein Jahr hinweg 5 € Dividende und verkauft die Aktie am Ende des Jahres für 110 €. Die Gesamtrendite beträgt:
[(110 € – 100 € + 5 €) / 100 €] × 100 = 15 %

Das bedeutet, dass der Anleger insgesamt 15 % Rendite auf sein Investment erzielt hat.

Welche Risiken verbergen sich hinter dem Kauf einer oder mehrer Aktien?

  • Marktrisiko: Das Marktrisiko bezeichnet die allgemeine Schwankung des Aktienmarktes, die durch wirtschaftliche, politische oder globale Ereignisse beeinflusst wird. Es betrifft alle Aktien eines Marktes und kann nicht durch Diversifikation vollständig eliminiert werden. Beispielsweise können Finanzkrisen oder geopolitische Spannungen zu einem Rückgang der Aktienkurse führen.
  • Einzelwert-Risiko: Investiert ein Anleger in eine einzelne Aktie, trägt er das Risiko, dass dieses Unternehmen Verluste erleidet oder sogar insolvent geht, was zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen kann.
  • Sektor-Risiko: Aktien aus einem bestimmten Sektor (z. B. Technologie oder Energie) können durch branchenspezifische Ereignisse wie regulatorische Änderungen oder technologische Umbrüche negativ beeinflusst werden.
  • Länder-Risiko: Investiert ein Anleger in Unternehmen eines bestimmten Landes, kann er politischen oder wirtschaftlichen Risiken dieses Landes ausgesetzt sein, wie z. B. Währungsabwertungen oder politische Instabilität.
  • Psychologisches Risiko: Emotionale Entscheidungen, wie Panikverkäufe in Marktabschwüngen oder Gierkäufe bei steigenden Kursen, können zu Verlusten führen. Anleger sollten eine klare Anlagestrategie verfolgen und sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen leiten lassen.
  • Liquiditätsrisiken: Aktien können in Zeiten hoher Volatilität (stark schwankende Märkte) oder bei weniger gehandelten Titeln schwer zu verkaufen sein, ohne den Kurs erheblich zu beeinflussen. Dies kann insbesondere bei kleineren Unternehmen oder in Krisenzeiten problematisch sein.

Überprüfen Sie Ihr Wissen
Beispiel: Microsoft Aktie

Hier sehen Sie ein Beispiel für die Microsoft Aktie. Sie können den Kursverlauf und die Entwicklung der Dividende über die Zeit verfolgen.

Unternehmenskennzahlen für - (-)

Wichtige Kennzahlen
Marktkapitalisierung

-

in USD
KGV (P/E Ratio)

-

Trailing Twelve Months
Gewinn pro Aktie (EPS)

-

in USD
Dividendenrendite

-

Jährlich
50-Tage-Durchschnitt

-

Durchschnittlicher Preis
Beta

-

Marktvolatilität
Eigenkapitalrendite (ROE)

-

Trailing Twelve Months
Umsatzwachstum (YoY)

-

Letztes Quartal

Detaillierte Unternehmensinformationen

Allgemein
Symbol
-
Name
-
Beschreibung
-
Branche
-
Sektor
-
Börse
-
Währung
-
Land
-
Adresse
-
Offizielle Seite
-
Asset Typ
-
CIK
-
Geschäftsjahresende
-
Letztes Quartal
-
Finanzen & Kennzahlen
Marktkapitalisierung
-
EBITDA
-
KGV (P/E Ratio)
-
PEG Ratio
-
Buchwert
-
Dividendenrendite
-
Dividende pro Aktie
-
Gewinn pro Aktie (EPS)
-
Umsatz pro Aktie (TTM)
-
Gewinnmarge
-
Operative Marge (TTM)
-
Anlagenrendite (ROA TTM)
-
Eigenkapitalrendite (ROE TTM)
-
Umsatz (TTM)
-
Bruttogewinn (TTM)
-
Verwässerter EPS (TTM)
-
Quartalsgewinnwachstum (YoY)
-
Quartalsumsatzwachstum (YoY)
-
Trailing P/E
-
Forward P/E
-
Kurs-Umsatz-Verhältnis (TTM)
-
Kurs-Buchwert-Verhältnis
-
EV/Umsatz
-
EV/EBITDA
-
Marktdaten & Analysten
52-Wochen-Hoch
-
52-Wochen-Tief
-
50-Tage-Durchschnitt
-
200-Tage-Durchschnitt
-
Beta
-
Ausstehende Aktien
-
Dividendendatum
-
Ex-Dividendendatum
-
Analysten-Kursziel
-
Analysten-Rating (Strong Buy)
-
Analysten-Rating (Buy)
-
Analysten-Rating (Hold)
-
Analysten-Rating (Sell)
-
Analysten-Rating (Strong Sell)
-
Der feste Zins

Eine Anleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier, das von einem Emittenten – wie einem Staat, einer Kommune oder einem Unternehmen – ausgegeben wird, um Kapital zu beschaffen. Der Käufer der Anleihe leiht dem Emittenten für einen bestimmten Zeitraum Geld und erhält dafür regelmäßige Zinszahlungen sowie die Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit. Mit dem Erwerb einer Anleihe wird der Anleger zum Gläubiger des Emittenten, nicht zum Teilhaber.

  • Der Emittent ist die Institution, die die Anleihe herausgibt. Je nach Art der Anleihe kann der Emittent ein Staat (z. B. Bundesanleihen), eine Kommune (z. B. Kommunalanleihen) oder ein Unternehmen (z. B. Unternehmensanleihen) sein. Die Bonität des Emittenten beeinflusst maßgeblich die Höhe des Kupons und das Risiko der Anleihe.
  • Der Kupon ist der Zinssatz, den der Emittent dem Anleiheinhaber regelmäßig zahlt. Er wird als Prozentsatz des Nennwerts angegeben und bleibt während der gesamten Laufzeit der Anleihe konstant. Bei einer Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 € und einem Kupon von 5 % erhält der Anleger jährlich 50 € Zinsen.
  • Der Preis einer Anleihe ergibt sich aus dem Barwert aller zukünftigen Zahlungen, die der Anleger erhält, also der Kuponzahlungen und der Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit. Dieser Barwert wird unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinses berechnet. Ein Kurs von 101,25 bedeutet beispielsweise, dass der Käufer 101,25 % des Nennwerts der Anleihe beim Kauf zu bezahlen hat, zuzüglich eventueller Stückzinsen.

Jährliche Rendite

Die Rendite einer Anleihe gibt die tatsächliche Verzinsung des Investments an und berücksichtigt neben dem Kupon auch den Kaufpreis und die Restlaufzeit. Eine gängige Kennzahl ist die Yield to Maturity (YTM), die die jährliche Rendite angibt, die ein Anleger erwarten kann, wenn er die Anleihe bis zur Fälligkeit hält. Sie wird berechnet durch:

YTM = C + F - P n F + P 2

Legende:

  • C = Kuponzahlung pro Jahr
  • F = Nennwert der Anleihe
  • P = Kaufpreis der Anleihe
  • n = Restlaufzeit in Jahren

Beispiel: Entwicklung von Staats-, Banken- und Unternehmensanleihen

Die Risiken

Die zwei wichtigsten Risiken für Anleger von Anleihen sind das Emittentenausfallrisiko und das Zinsänderungsrisiko.

Das Emittentenausfallrisiko, auch als Kreditrisiko bezeichnet, beschreibt die Gefahr, dass der Emittent einer Anleihe – sei es ein Unternehmen, eine Kommune oder ein Staat – seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommt. Dies kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust der investierten Mittel führen. Besonders bei Unternehmensanleihen ist dieses Risiko relevant, da Unternehmen Insolvenz anmelden oder zahlungsunfähig werden können. Staatsanleihen gelten in der Regel als sicherer, jedoch können auch Staaten in Zahlungsschwierigkeiten geraten, wie beispielsweise im Fall von Ecuador im Jahr 2008.

Das Zinsänderungsrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass sich das allgemeine Zinsniveau während der Laufzeit einer Anleihe verändert. Steigen die Marktzinsen, sinkt der Kurs bestehender Anleihen, da deren Kuponzahlungen im Vergleich zu neueren, höher verzinsten Anleihen weniger attraktiv sind. Umgekehrt steigt der Kurs bestehender Anleihen, wenn die Marktzinsen fallen. Dieses Risiko ist besonders relevant, wenn die Anleihe vor ihrer Fälligkeit verkauft wird. Bei einer Haltedauer bis zur Endfälligkeit erhält der Anleger jedoch den Nennwert zurück, unabhängig von den zwischenzeitlichen Kursentwicklungen.

Überprüfen Sie Ihr Wissen
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Edelmetalle zählen seit Jahrhunderten zu den begehrtesten Anlageformen der Menschheit. Besonders in unsicheren Zeiten suchen viele Menschen Sicherheit in physischen Werten – allen voran in Gold, aber auch in Silber und Platin. Diese Metalle sind nicht nur wegen ihrer Seltenheit und industriellen Bedeutung wertvoll, sondern auch aufgrund ihrer stabilen Wertentwicklung über lange Zeiträume hinweg. Sie gelten als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung und sind daher fester Bestandteil vieler langfristiger Vermögensstrategien.

  • Gold: Das bekannteste Edelmetall und wird überwiegend zur Herstellung von Schmuck sowie als Anlage- und Reservewährung eingesetzt. Zentralbanken weltweit halten große Mengen Gold als Bestandteil ihrer Währungsreserven. Sein Ruf als „sicherer Hafen“ macht Gold gerade in Krisenzeiten besonders gefragt.
  • Silber: Hat ebenfalls einen hohen Stellenwert als Edelmetall, wird jedoch deutlich stärker industriell genutzt – etwa in der Elektronik, Solarindustrie und Medizin. Diese industrielle Nachfrage kann den Silberpreis zusätzlich beeinflussen. Silber ist im Vergleich zu Gold preislich günstiger, was es auch für Kleinanleger attraktiv macht.
  • Platin: Ist das seltenste der drei Edelmetalle und wird hauptsächlich in der Automobilindustrie (z. B. für Katalysatoren), in der Schmuckherstellung sowie in der chemischen Industrie verwendet. Aufgrund der industriellen Nutzung reagiert der Platinpreis besonders sensibel auf wirtschaftliche Entwicklungen und technische Innovationen, etwa bei alternativen Antriebstechnologien.

Wertsteigerung

Die Wertsteigerung bei Edelmetallen erfolgt über die drei nachfolgenden Hauptfaktoren:

  • Wertsteigerung: Kauf von Edelmetallen zu einem niedrigen Preis mit dem Ziel, sie später zu einem höheren Preis zu verkaufen.
  • Diversifikation: Edelmetalle dienen als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung.
  • Industrielle Nachfrage: Besonders bei Silber und Platin kann eine steigende industrielle Nachfrage zu Preissteigerungen führen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Edelmetalle keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden generieren.

Beispiel: Entwicklung von Edelmetalle seit 2024

Risikofaktoren

  • Wechselkursrisiko: Der Wert von Edelmetall wird weltweit in Dollar angegeben und gehandelt. Da Sie das Edelmetall in Euro kaufen, wird der Wert Ihrer Investition durch Wechselkurseffekte beeinflusst. Eine Wertsteigerung des US-Dollars gegenüber dem Euro hat einen positiven Effekt, eine Wertsenkung hat dagegen einen negativen Effekt
  • Liquiditätsrisiko: Obwohl Edelmetalle als relativ liquide gelten, kann es in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit schwierig sein, sie schnell zu einem fairen Preis zu verkaufen. Dies kann zu Verlusten führen, wenn Anleger gezwungen sind, ihre Bestände unter ungünstigen Marktbedingungen zu verkaufen.
  • Lagerkosten: Physische Edelmetalle müssen sicher gelagert werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Diese Kosten können die Rendite schmälern und sollten bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden.

Überprüfen Sie Ihr Wissen